Monthly Archives: Februar 2010

Sing für mich, Sam Tsui!

Oh mein Gott! Fireflies von Owl City läuft ja mittlerweile auch bei uns im Radio rauf und runter. Ein unglaublich toller Ohrwurm, der nun von Sam Tsui gecovert wurde! Hört mal rein!

Sam Tsui ist wohl das, was man als YouTube-Phänomen bezeichnen würde. Zusammen mit seinem Kumpel Kurt Schneider covern sie auf ihrem Channel Songs wie „Halo“ von Beyonce oder stellen ganze Medleys zusammen. Das Lady-Gaga-Medley hat es mir besonders angetan. Sam Tsui hat nun auch ein Album mit seinen Coversongs herausgebracht. „The Covers“ heißt es und gibt bei Amazon oder bei iTunes zu kaufen.

Sam Tsui ist übrigens YALE-Student. Dieses TIME Video zeigt in viereinhalb Minuten alles wichtige und wissenswerte zu Sam.

I Still Ain’t Over You – Augustana

Verdammt sei der Tag, an dem ich vergessen sollte
dass ich dir bereits so nahe war und dich fast verloren hätte!
Es ist ein Jahr her, ein Jahr und 14 Monate
Aber ich bin immer noch nicht über dich hinweg…

Es ist ein Hin und Her,
alles was ich mache kann nur falsch sein, wenn nichts richtig ist
Ich werde dich Tag und Nacht lieben,
denn ich will immer noch ‚was von dir.
frei übersetzt

Schizophrenes Herz

Vorsicht, bleib fern von mir!
Zu deiner eigenen Sicherheit.
Ich brauche dich nicht mehr, und du musst jetzt stark sein.

Ich bin gemein zu dir, versuche dich zu verletzen.
So, wie du mich verletzt hast, ohne es zu wollen.

Ich renne zu dir weg, an dir vorbei.
Auf dich zu, drumherum.
Warte bis du kommst, dann verstecke ich mich vor dir.

Dabei tue ich das gar nicht, um dich zu verletzen.
Ich tue es, um mich zu schützen.

Ich spiele unnahbar, gebe mich gleichgültig.
Innerlich zerfetzt es mich, es reißt mich zu dir.
So wie du mich einst an dich gerissen hast,
deine Lippen auf meine gepresst
und wir uns bis zur Bewusstlosigkeit geküsst haben.

Ich will dich, will dich, will dich WILL DICH, verdammt!
Aber ich kann längst nicht mehr.

Das verwirrt, du verstehst nicht, was los ist.
Dabei müsste ich nur aufhören zu schreien. Dann könntest du hören:
Mein Herz klopft schizophren, es hämmert auf dich ein.

Bäumchen oute dich

Wir alle sehen uns nach festen Regeln, wollen uns darauf verlassen können, dass die Dinge am nächsten Morgen noch die Gleichen sind.
Beziehungsverhältnisse, Zustände, am Besten wäre, wenn alles in Stein gemeißelt wäre.

Dabei verändert sich alles. Tag für Tag – manchmal von einer Sekunde zur anderen. Wir haben Angst vor Veränderung, denn wir können sie nicht kontrollieren und uns auch oft nicht darauf vorbereiten.

Schwul ist schwul, hetero bleibt hetero. Undenkbar, dass sich der beste Freund plötzlich outet. „Sowas wird nicht passieren.“ Man predigt Toleranz und Offenheit, steckt aber selbst in konservativen Denkschemata, wenn es um die sexuelle Orientierung langjähriger Freunde geht. Denn diese Veränderung würde unsere Welt auf den Kopf stellen.
Und wir fallen aus allen Wolken, wenn es die beste Freundin tut.

Platt und steif

Wir Schwulen lieben uns und fröhnen dieser Lust.
Hinter jeder Ecke lauern Doppeldeutigkeiten:
So hat jeder Lausbub gleich mehrfach Dreck am Stecken.

Die Braven schreien sofort „Igitt, Bääh“ und rümpfen sich die Nase.
So viel Sex, da bliebe die Liebe unter der Decke!

Banane, Nüsse, Eier: für die Harten scheint die Welt aus Phallusobjekten zu bestehen.
Die anderen haben ihre Schokolade lieber zartbitter.

Dein Umfeld, deine Orientierung. Es ist dein Weltbild, deine Wahl.
Wenn deine Welt mit gezupften Augenbrauen noch rosiger strahlt, weil sie so gut deiner Brille schmeicheln…

Und er hört mitten im Schreiben auf. Es bleibt seine versexte Wortwahl.
Denn bis zum Schluss ist er trotzdem nicht gekommen.

Jetzt zugreifen: Die Gelegenheitsbeziehung

Aufgepasst! Sensation! Weltneuheit!

„Die nächste Form der unverbindlichen Liebe steht uns bevor. Frühere Innovationen, wie Sparzierficken im Stadtpark oder Glory-Hole-Gruppentreffen auf der Bahnhofstoilette, hatten neben einer gewissen Anonymität vielleicht noch den Kick des Verbotenen, des Jederzeit-erwischt-werdens…
Doch irgendwann sehnt sich jeder nach etwas mehr Emotion. Da kommt sie gerade richtig: Die Gelegenheitsbeziehung.

Ohne Vertragsbindung, keine Mindestlaufzeit. Jederzeitiges Rückgaberecht!
Erhältliche Zusatzpakete für Premiumkunden: Hinterzimmerknutschen, heimliches Fummeln.

Aktueller Renner: das Blickficken mit dem heimlichen Partner in der Partyrunde.

Greifen Sie jetzt zu! Die Gelegenheitsbeziehung gibt es ab sofort. Zum Einführungspreis.“

Erschatzbefriedigung zum Valentinstag

Die Gelegenheitsbeziehung gibt es in ungefährlichen, unverfänglichen Portionen. Zu wenig um satt zu werden, zu viel um nicht zu kleckern. Denn der Lippenstift haftet fortan beiden an.

Die Wolke der Glückseligkeit schwebt noch für einige Stunden herum, sie beflügelt und verleiht kurzzeitig magische Kräfte. Doch sie fordert ihren Tribut!

Man trennt sich nach jedem Treffen, man legt sich Ketten an, die offiziell nie existierten. Man verspricht, nicht.

Das unendliche Vorspiel wird von beiden begangen, mögen die Motive auch unterschiedlich sein. Hinhalten, Zurückhalten, Vorbehalten. Jeder gibt nur so viel, wie er entbehren kann.

Das ist oft genug, aber immer zu wenig. Die Gelegenheitsbeziehung enttäuscht. Mehr als eine Erschatzbefriedigung ist sie nicht, dabei versprach die Werbung doch etwas ganz anderes…

Wunschmalerei

Ich kenne dich kaum, du großer, toller Unbekannter!
Schaue, schiele immer wieder zu dir hinüber.

So viele Fragen schwirren mir durch den Kopf.
Wie toll es aussehen muss, wenn du die Augen schließt und mich küsst.
Wie wunderbar es sich anfühlen wird, wenn du meine Hand hälst, mich umarmst.

So viele Fragen, auf die ich mir eine Antwort geben kann.
So viele Situationen, in denen du wunderbar sein kannst.
So viel weißer Raum, den ich ausmalen kann.

Ich kenne dich nicht.
Aber ich habe mich unweigerlich in dich verliebt.

Ich liebe nicht dich, ich liebe das Mysterium das dich umgibt.
Bis ich dich anspreche.

Ich merke, dass du ein wirklich großes Ego hast.
Das ist es, was dich ausmacht,
das ist es, was du ausstrahlst.

Und das ist es, was ich liebe.
Und ich stelle fest:
du liebst dich noch viel mehr!

Beziehungskarusell

Die Leute rauschen vorbei.
Es ist, als dreht sich das Beziehungskarusell unentwegt.

Ich, ich stehe am Rand und schaue zu. Beobachte.
Beste Freunde werden manchmal zu Affären werden manchmal zu Freunden.

Feste Freunde werden zu Ex-Freunden.
Ist mit einem Schluss, kommt der nächste ganz bestimmt.

Man kompensiert.
Jeder nachfolgende Kerl ist toller als der Vorherige.

Auf Schmerz folgt größerer Schmerz.
Der Schmerz der Trennung, am Ende. Denn die Liebe kommt und sie geht.

Wo(rauf) also warten? Wie damit aufhören?
Und vor allem: wann beginnen?

Warum auf das Beziehungskarusell aufsteigen, wenn mir schon vom Zuschauen schlecht wird?

 

Jason Walker – Down Übersetzung

Ich weiß nicht, woran ich bin
Ich tappe im Dunkeln
Und ich bin es Leid, zu warten
Ich warte in der Schlange, in der Hoffnung das zu finden, hinter dem ich so lange schon her bin

Ich griff nach den Sternen
Ich klebe am Boden fest
Warum also versuche ich es, wenn ich doch weiß, dass alles zu Grunde gehen wird
Ich dachte ich könnte fliegen, doch warum ertrank ich?
Ich werde nie erfahren, warum alles zu Grunde geht

Jason Walker - Jason Walker - Down

Ich bin nicht bereit, loszulassen
Denn dann werde ich nie erfahren
was ich alles verpassen könnte
Aber ich verpasse bereits viel zu viel
Wann ist es Zeit, mich von meinen Wünsche zu verabschieden
So when do I give up what I’ve been wishing for.

Ich griff nach den Sternen
Ich klebe am Boden fest
Warum also versuche ich es, wenn ich doch weiß, dass alles zu Grunde gehen wird
Ich dachte ich könnte fliegen, doch warum ertrank ich?
Ich werde nie erfahren, warum alles zu Grunde geht
Oh, es geht auch mit mir zu Ende
Vermag keinen Ausweg zu finden
Und ich will nicht hören, wenn ich verliere, was ich nie fand

Ich griff nach den Sternen
Ich klebe am Boden fest
Warum also versuche ich es, wenn ich doch weiß, dass alles zu Grunde gehen wird
Ich dachte ich könnte fliegen, doch warum ertrank ich?
Ich werde nie erfahren, warum alles zu Grunde geht

Ich griff nach den Sternen
Ich klebe am Boden fest
Warum also versuche ich es, wenn ich doch weiß, dass alles zu Grunde gehen wird
Ich dachte ich könnte fliegen, doch warum ertrank ich?
Ich werde nie erfahren, warum alles zu Grunde geht

Down – Jason Walker

Ich habe mich verirrt, verlaufen. Irgendwo im Hinterzimmer stehe ich.
Ich habe es so satt zu warten.

Ich stelle mich hinten an, in der Hoffnung, endlich an die Reihe zu kommen
und endlich das zu bekommen, hinter dem ich schon so lange her bin.

Ich griff nach dem Himmel, aber ich klebte am Boden fest.
Warum versuche ich es überhaupt? Ich weiß doch, dass am Ende alls zu Grunde geht. Alles.

Ich konnte fliegen, für einen Moment, doch warum ertrank ich?
Ich werde nie erfahren
warum alles zu Grunde geht.

(frei übersetzt)