Wenn ich nicht weiß, in wen ich mich verlieben könnte, dann besinne ich mich einfach auf den Katalog meiner unerfüllten Herzschmerzeleien.
Dann ist mein Beuteschema ziemlich simpel:
Ich wähle das, was ich kenne und jage den, den ich nicht haben kann.
Eine gefährliche Mischung, wenn sich beides in einer Person vereint.
Ein perpetuum Mobile der leidenschaftlichen Hoffnungslosigkeit.
Das beschäftigt mich dann wieder für eine Weile und auch meine Playlist an tieftrauriger Musik findet so endlich wieder Verwendung.
Wenig ist stärker als alte Gefühle. Diese Sehnsucht, die Tagträumereien, die Gedanken an ihn, die Hoffnung auf eine Zeit, in der wir endlich glücklich zusammen sind.
Es webt ein Seil, das uns von je her verbunden hat und mit der Zeit immer immer stärker wurde: Vertrautheit umwickelt von Sehnsucht, unerfülltes Verlangen durchstochen von Aussichtslosigkeit.
Das Band bleibt, bleibt, bleibt, bleibt. Denn wenn es sich auflöst, durchtrennt oder plötzlich verschwindet, dann bin ich wieder allein.