Song: Little Dragon – Stormy Weather »
Ich zittere, ich bibbere, ich weine, ich schreie, ich freue mich, ich heule nicht, ich laufe schnell, ich gehe weiter, ich bleibe stehn, dreh mich im kreis und schau mich um.
Ich bin dumm, ich bin schlau, ich verstehe die welt nicht, ich habe fragen, ich suche antworten, ich will das eigentlich gar nicht alles wissen. zuviele informationen, zuwenig sinn.
Alles zu laut, ich werde laut, ich werde leise, ich werde stumm, ich schlage den kopf gegen die wand, schlage mich, tröste mich, esse schokolade, noch etwas mehr, dann hab ich genug. ich bin nicht satt, ich habe hunger, keinen hunger, keine lust, bin voller tatendrang, will überall hin, weiß nicht wohin, in alle richtungen, kann nicht aus meiner haut, kann nicht weg, bleibe hier.
Ich bin weg, weit weg, in der fremde, woanders, körperlich, gedanklich, geistig, nicht hier, nicht dort. Immernoch hier.
Ich gebe mir einen sinn, sinnvoll, sinnlos, sinnentfremdet, zweckenfremdet, ohne zweck, da ist ein fleck, er geht nicht weg, er wird größer, geht durch die klamotten, bis zur haut, von der haut, macht alles nass.
Ob tränen oder blut, aus angst oder wut, aus sinn ohne zweck, der schmerz verletzt, geht durch und durch. etwas zerbricht, wird wieder geflickt, war nie wirklich heil, macht jetzt also auch nichts. keine garantie, kein interesse, keine aussicht auf besserung, ein pflaster drauf und gut ist. solange man die wunde nicht sieht, ist nichts passiert.
mir geht es gut, ich glaub es fest, nichts passiert, nie passiert, alles gut.
ende gut, alles gut. ich bleibe noch sitzen, dann hab auch ich keine lust mehr. ich schließe die augen, der junge auch. doch er, der im spiegel heult noch weiter, aber niemand schaute mehr zu.