Kleine Mädchen (und ach, auch die kleinen Jungs), sie alle fliegen auf wilde Kerle. Sie warten nur darauf zum Löwenbändiger, Tigerzähmer oder Bärenreiter zu mutieren. Sie wollen einen wilden Kerl, einen richtigen Mann.
Einen mit ner harten Schale – und einem weichen Kern. Sie wollen ihn knacken, ihn bändigen, ihn zähmen. Nur ihnen wird er sein Innerstes offenbaren, sein wahres Ich zeigen und seine intimsten Gefühle mit ihnen teilen.
Sie haben den Anspruch, die ersten und einzigen zu sein, denen das gelingen wird. Es sollen ihre Leinen sein, die an seinem Halsband angebracht werden.
Es gibt ein wildes Getöse, wenn sie alle mit ihren Kerlen auf der Straße stolzieren. Anfangs hört es sich noch an wie ein tierisches Gebahren – doch sobald er ihre Sprache spricht, verstehen sie das Begehren.
Die Kerle bellen sich und ihre Herrchen nicht gegenseitig an, nein. Sie sagen sich: „Hallo.
Schön, dich wiederzusehen.“