Archiv zum Thema: Veränderung

14. Dezember: Schwermütig an manchen Tagen

Durchhalten, warten auf Erfolg. Im Minutentakt den Kontostand prüfen, oder das Gayromeo-Postfach. Je nachdem, wo die Prioritäten liegen.
Hat man das eine, fehlt das andere. Oder man fühlt sich leer, weil alles fehlt.
An manchen Tagen ist man einfach etwas schwermütiger.
Hoffen, weiteratmen, weitermachen.

Heute im Dipolschen Adventskalender: „Broken“ ein Musikvideo zum gleichnamigen Song von Lighthouse.

Zusammen treffen

Der Anfang ist immer das Schwerste. Manchmal ist es das Ende:
Manchmal bleibt kein anderer Weg, als sich zu verabschieden.
Dann führt kein Weg daran vorbei, man muss von seinem Ziel ablassen und umkehren. Doch die Sackgasse erkennt man erst, wenn es nicht mehr weitergeht.

Der Wille treibt uns an, der Wunsch, das Verlangen nach Veränderung. Ein Prozess, der in uns schlummert. Und wenn wir ihn selbst nicht in Gang setzen können, so suchen wir uns jemanden, in den wir all unsere Hoffnung setzen können, dass er dazu im Stande ist.

Er verbessert unser Leben, indem er uns verändert.

Natürlich wird dies nie passieren. Man muss sich überwinden und den Anfang machen. Niemand verändert uns, wir verändern uns höchstens für jemand anderen.

Zuerst erkennt man es nicht, denn man läuft fröhlich gemeinsam in die Sackgasse hinein. Dann geht es nicht mehr weiter – und man steht zusammen vor besagter Wand.

Dann führt kein Weg daran vorbei, man muss von seinem Ziel ablassen und umkehren. Manchmal bleibt kein anderer Weg, als sich zu verabschieden. Manchmal muss man seinen Weg alleine gehen, um am Ziel wieder zusammen zu treffen.

Der Anfang ist immer das Schwerste.

Bäumchen oute dich

Wir alle sehen uns nach festen Regeln, wollen uns darauf verlassen können, dass die Dinge am nächsten Morgen noch die Gleichen sind.
Beziehungsverhältnisse, Zustände, am Besten wäre, wenn alles in Stein gemeißelt wäre.

Dabei verändert sich alles. Tag für Tag – manchmal von einer Sekunde zur anderen. Wir haben Angst vor Veränderung, denn wir können sie nicht kontrollieren und uns auch oft nicht darauf vorbereiten.

Schwul ist schwul, hetero bleibt hetero. Undenkbar, dass sich der beste Freund plötzlich outet. „Sowas wird nicht passieren.“ Man predigt Toleranz und Offenheit, steckt aber selbst in konservativen Denkschemata, wenn es um die sexuelle Orientierung langjähriger Freunde geht. Denn diese Veränderung würde unsere Welt auf den Kopf stellen.
Und wir fallen aus allen Wolken, wenn es die beste Freundin tut.

Sublimierung

Er lächelt, er grinst, er strahlt vor Freude. Es dringt aus seinem Inneren nach außen. Es scheint, als besitze er eine versteckte Quelle voller Zuversicht. Kraft spendend, für alles, was er sich vornimmt. Wissend grinst er, verheißungsvoll bis in die Mundwinkel.

Er sieht keine Probleme, keine Hindernisse, nein, er sieht Chancen – und er versteht es, diese zu ergreifen und zu nutzen. Er wankt nicht, jeder seine Schritte wirkt leichtfüßig, ja elegant sogar. Er weiß was er will, er hat schon viel erreicht. Seinen durchtrainierten Luxuskörper gab es gratis dazu.

Ich versuche, mit ihm mitzuhalten. Aber meine Batterien besitzen nicht die gleiche Energie, die er an den Tag legt. Einen Tag kann ich Schritt halten, morgen gerate ich ins Straucheln und bleibe auf der Strecke.

Er lacht der Dunkelheit ins Gesicht, verjagt die bösen Geister. Und er zieht das Licht an. Großartige Menschen, die seine Gesellschaft suchen, strahlende Gestalten – und mich, das Häufchen elend.
Er erkennt sofort, wie es mir geht. Das schätze ich so an ihm.

Ich bin verloren. Geistig abwesend, träumend und verdrängend stehe ich da, beobachte ihn.
„Was ist los?“, fragt er. „Lächle mal!“, er kitzelt mich. Ich muss lacheln, dann wehre ich mich und versuche, ihn wegzustoßen.

„Was ist dein verdammtes Geheimnis“, rufe ich. „Verrate es mir! Ich tue alles, was du willst!“

Da wird er ernst, sehr ernst. „Es geht darum, was Du willst. Es ist so einfach! Es verhält sich wie mit diesem Text: mit einem Lächeln fängt es an.“

Ich halte inne… „Und dann? Wie geht es weiter?“
Er zieht mich zu sich. „Dann…“, flüstert er leise und küsst mich.

Nur das Beste

„Bleib so, wie du bist.“
Ein Plädoyer gegen Fortschritt, charakterliche Weiterentwicklung, Reife, das Sammeln von Erfahrung und Erlangen von Nachsicht und Weißheit?

Als ein Freund, wünsche ich dir alles, nur nicht das.