Archiv zum Thema: Unsicherheit

Zerschmetterlinge

Verliebt sein, das ist dieses Gefühl im Magen, dieses leichte Kribbeln.
Die flatternden Beine, der schnelle Herzschlag.

Ich schaue Dich an und mir wird gleichzeitig warm und kalt. Du machst mich schwach, dein Blick bringt mich um den Verstand. Ich stottere, stammele sinnlose Worte, werde unsicher und schweige. Starre dich weiter an. Lächle.

Das Zucken im Bauch, kurz bevor ich mich übergeben will. Der stechende Schmerz, der Geschmack von aufsteigender Kotze.

Verliebt sein bedeutet für mich: lauf!
Denn wenn ich mich jetzt nicht rette, muss ich am Ende auch noch mein zerfetztes Herz aus den Ritzen pulen.

Kronleuchter

Ich bin nicht sonderlich helle, aber ich lasse trotzdem jeden Raum erstrahlen, sobald ich ihn betrete. Ich weiß nicht warum, aber die Leute drehen sich zu mir hin. Geblendet von meinem Aussehen fällt niemandem auf, dass ich eigentlich nicht weiß, was ich hier mache.

Will ich dich verführen? Will ich dich für mich gewinnen, dich einwickeln und für immer an mich binden? Sollst du mir verfallen – oder will ich dir einfach nur gefallen?

Suche ich Bestätigung? Du versuchst mich zu küssen, ich ziere mich. Spiele ich mit dir?

Ich kann es dir nicht so recht sagen, also schweige ich – und lächle. Doch mein Gesicht scheint Bände zu sprechen.

Du lässt von mir ab. Blickst du hinter meine Fassade? Das kann nicht sein – denn niemand weiß besser als ich, dass da nichts ich. Ich strahle stärker, doch ohne Erfolg.

Zu spät fällt mir deine Sonnenbrille auf! Du hast mich erwischt, durchschaut, mein Unvermögen entdeckt – und trotzdem hast du versuchst, mir näher zu kommen. Was zur Hölle hast du dir dabei gedacht? Ich kann dich das leider nicht mehr fragen, denn ich habe schon längst das Weite gesucht.