Archiv zum Thema: Rettung

Detaching Love

i realize now that i used to get emotionally attached pretty quickly.
that’s the word for it.
and this i confused with ‚love‘ – or with ‚falling in love‘.

i realize now that hanging on to someone might not have anything to do with actually loving.
in my case, it rather meant depending on someone.
becoming dependent on some stranger.

love is not about that at all. it’s not about dependence, it is about commitment.
love is mutual.
at least, that is what it is supposed to be.

if it is not mutual, it is not love, therefore it is just a waste of time.
beeing emotionally attached, that is.

Bis ich es nicht mehr ertrug

Stell dir vor, du trägst eine große Last mit dir. Ein Geheimnis, ein Unbehagen, Ängste, Befürchtungen, Altlasten, Sorgen oder Nöte. Von dir und anderen Menschen, die dir am Herzen liegen.

Ich trug sie alle. Tag für Tag auf meinen Schultern, unterm Arm geklemmt – in Kisten verstaut, damit ich den Inhalt nicht sehen musste.

Ich balancierte und versuchte, alles irgendwie im Gleichgewicht zu halten. Doch einige Hürden konnte ich damit nicht meistern – und so brach es alles immer wieder über mir zusammen.

Für die anderen setze ich ein Lächeln auf, ließ mir nichts anmerken. Und wenn doch, machte ich gute Miene zum bösen Spiel. Für mich war das normal, die Unsicherheit im Alltag.

Bis es alles zuviel wurde. Ich nahm meinen Mut zusammen und öffnete eine Kiste. Notgedrungen  zeigte ich sie einer anderen Person. Ich teilte mit ihr deren Inhalt, sie sollte einen Blick in die Kiste werfen.

Die Kisten waren mittlerweile leer.

Die Last ist von mir genommen, die Zuversicht ist zurück. Nein, sie ist zum ersten Mal endlich wieder da.

Ich weiss es, ich freue mich. Ich atme tief durch.

Ich lebe.

Zusammen treffen

Der Anfang ist immer das Schwerste. Manchmal ist es das Ende:
Manchmal bleibt kein anderer Weg, als sich zu verabschieden.
Dann führt kein Weg daran vorbei, man muss von seinem Ziel ablassen und umkehren. Doch die Sackgasse erkennt man erst, wenn es nicht mehr weitergeht.

Der Wille treibt uns an, der Wunsch, das Verlangen nach Veränderung. Ein Prozess, der in uns schlummert. Und wenn wir ihn selbst nicht in Gang setzen können, so suchen wir uns jemanden, in den wir all unsere Hoffnung setzen können, dass er dazu im Stande ist.

Er verbessert unser Leben, indem er uns verändert.

Natürlich wird dies nie passieren. Man muss sich überwinden und den Anfang machen. Niemand verändert uns, wir verändern uns höchstens für jemand anderen.

Zuerst erkennt man es nicht, denn man läuft fröhlich gemeinsam in die Sackgasse hinein. Dann geht es nicht mehr weiter – und man steht zusammen vor besagter Wand.

Dann führt kein Weg daran vorbei, man muss von seinem Ziel ablassen und umkehren. Manchmal bleibt kein anderer Weg, als sich zu verabschieden. Manchmal muss man seinen Weg alleine gehen, um am Ziel wieder zusammen zu treffen.

Der Anfang ist immer das Schwerste.

Ich werde dich trösten

Zwei Tage später. Wir saßen zu zweit auf meinem Bett. Er hielt mich fest, drückte mich an sich.
Ich spürte seinen heißen Atem an meinem Ohr.
Es war, als würdest er flüstern: „Ich brauche dich.“

Denn so war es auch! Ich hatte ihn gebändigt, gezähmt.
Oh Junge, dieser Tiger fraß mir aus der Hand. Er war mir von Kopf bis Fuß verfallen.

Dieser Moment war zu gut, um ihn je enden zu lassen. Ich wollte ihn konservieren, eintüten.
Mein Körper bebte in stiller Vorahnung auf die bevorstehende Nacht. Ich würde ihn nie mehr gehen lassen können.

Ich strich ihm die Träne von der Wange. Knöpfte ihm sein Hemd auf. Strich über seine Bauchmuskeln.

Mit seinen starken Armen beugte er sich über mich. Auf dem Rücken liegen sah ich ihm in die Augen.

So schwach, so verletzlich. Tiefere und ehrlichere Augen als die seinen hatte ich schon sehr lange nicht mehr gesehen.

„Los,“ flüsterte ich, „das wird dich trösten.“

 

Ich werde dich flicken

Du bist schwach, du wirkst stark.
Du brauchtest mich eigentlich nie, aber ohne mich geht es nun nicht mehr.

Es geschah schleichend, jetzt bist du bist kaputt, zerbrochen, zerschellt.
An deiner eigenen Großartigkeit.

Du wolltest die Welt retten, sie verändern, verbessern.
Hast Menschen geholfen. Dir und mir.
Dann wurden es mehr, auf einmal halfst du allen. Und dabei bist du tief gefallen.

Gutes Aussehen. Verdammt, du siehst immer noch gut aus!
Aber der Schein trügt! Ich sehe die Wunden.
Ich sehe, dass es dir schlecht geht. Ich spüre es, weiß es.

Alles woran du geglaubtest, es existiert nicht mehr.
Deine Welt zersprang in Teile, und mit ihr meine Illusion von dir.
Du konntest nachts nicht schlafen.
Albträume plagten dich. Und auch die Gedanken ließen dich nicht los.
Genauso wenig wolltest du sie gehen lassen.

Ich weiß was du brauchst!
Du brauchst jemand, der sie abstellt.
Der dich ablenkt und deine ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Der laut „Stopp“ ruft und alles verschwinden lässt.
Der macht, dass alles gut wird. Der dir Versprechen gibt, die du selbst nicht halten konntest.
Jemand, der dir glauben schenkt und dir in einem schwachen Moment unter die Arme greift, dich vor dem Fall bewahrt.

Das ist die Chance meines Lebens:
Du gingst kaputt – und ich bin zur Stelle und kann dich endlich flicken.

Wellenreiten

Mein Kopf ist ein Ozean, jede Welle ein Gedanke.
Dort draussen suche ich nach intelligentem Leben, nach anderen Suchenden.
Er steht am Strand, als Rettungsschwimmer, den Blick immer aufs Meer gerichtet.

Er bekommt von meiner Suche nicht viel mit. Ich habe ein paar mal versucht, den Sinn genauer zu erklären, es aber bald bleiben lassen. Er ist von mir fasziniert, aber sein Körper ist das einzige, das mich an ihm interessiert.

Oh, er ist so heiss. Wie die Wüste in seinem Kopf.

Aber was er zu bieten hat, ist im wahrsten Sinne des Wortes offensichtlich. Er ist ein Mann, der Taten für sich sprechen lässt. Er springt ins Wasser und rettet mich, wenn ich in meinen Gedanken zu ertrinken drohe.

Das klappt recht gut und mir passiert das leider oft. Sein Glück für ihn: sobald er seine Hose ausgezogen hat, setzt auch bei mir der Verstand aus. Dann vögeln wir geistig auf der gleichen Wellenlänge.

Der Richtige IV

Alle sind sie auf der Suche nach der großen Liebe. Dem Typ, der dem eigenen Leben einen Sinn gibt. Der, für den es sich zu Leben lohnt. Er soll das eigene Leben besser machen, die Probleme lösen.

Und einige suchen nach dem, der nicht nur sagt: „Ich liebe dich“, sondern auch: „Ich habe einen Job für dich.“

Der Retter

Lange suchte ich nach meinem Retter, der Antwort auf all meine Fragen, die Lösung all meiner Probleme.

Als ich ihn traf, waren die Fragen verschwunden.