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Röntgenschlampe!

Du erbärmliches Kind! Schau dich an! Erkennst du nicht, wie traurig es ist, was du da machst? Der „Erfolg“ scheint dir zu Kopf gestiegen. Das nennst du Erfolg? Ein paar Leute, die dir Honig um den Mund schmieren, weil sie vermuten, dass du einen geilen Arsch besitzt?

Klar, den zeigst du nicht her, nein. Von dir gibt es keine Videos, in denen du dir Dildos in den Hintern, oder Reißzwecken in die Eichel stichst. Schade, denn was du da machst, ist viel schlimmer. Du ziehst dich aus, innerlich. Dein Seelenstrip könnte nackter nicht sein!

Alles, alles aus deinem einsamen, traurigen Leben musst du ins Internet stellen. Du stellst dein Innerstes zur Schau! Hast du keine Freunde, denen du das erzählen kannst?

Oh weh, es gibt sie nicht. Niemand in deinem Kaff, das so eingeschlafen ist, dass man nicht einmal mehr das taube Kribblen im Arm spürt, versteht dich. Du wirst für das gehasst, was du bist. Du bist schwul. Und noch dazu ganz allein.

Welch kläglicher Versuch eines erfolglosen Outings. Spott hat es dir gebracht. Unverständnis, Abneigung. Warum nur konntest du keine Mitkämpfer rekrutieren, die sich neben dich an deine Seite gestellt und ein Bett mit dir geteilt hätten?

Klar, dass da nur die Flucht ins Internet bleibt.
Du denkst vielleicht, du bist unentdeckt, unerkannt – ha, jetzt zeigst du sogar dein scheues Gesicht. Dir wird das Lachen noch vergehen.

Jeder deiner unvorsichtigen, zaghaften Schritte wird beobachtet. Wir warten, bis du gefällst. Denn wir lieben es, dich leiden zu lesen.