Alle Beiträge aus dem Jahr 2010

Das Markenzeichen

Kuschelnd wärmten wir uns, küssend teilten wir uns ein Bett.
Heiß waren die Nächte, heiß war dein Körper, unvergleichlich die Wärme, die ich spürte.
Die Betten wechselten, das muss keiner wissen, aber die Handlung blieb gleich.

Als Team erklommen wir zahlreiche Höhepunkte. Lange schossen wir zusammen durch die Lande.
Es war intim, meist privat. Oft blieben wir unter uns, exklusiv wurden wir aber nie.
Habe vieles von dir gelernt, von deiner Erfahrung profitiert.

Du bist ein gefragte Lehrmeister, zeigst allen, wo es lang geht.
Ich war ein williger Schüler, dankbar über jede Lektion, über jede Stunde unter dir.
Der Preis, den ich zahlte, war hoch.

Beinahe trieb es mich in den Ruin. Mein Herz war wertlos für dich.
Hinterrücks branntest du mir eine Narbe ein.
Niemand kann sie sehen.

Wie schreibe ich ihn im Chat an?

Blau leuchtet mir die Internetseite entgegen, grün blinkt der Onlinestatus meinen neuen Schwarms.
Meine große Liebe! Er, der mein Herz schneller schlagen lässt.
Doch wie lasse ich es ihn wissen? Wie stelle ich den ersten Kontakt her?

Tausende Satzbrocken schwirren mir durch den Kopf.
Ich stelle mir vor, wie wir heiraten, Kinder kriegen, ein Haus bauen und dabei unverschämt glücklich sind.
Aber soll ich so meine erste Nachricht befüllen?

Wie überzeuge ich ihn davon, sich mit mir zu treffen?
Komplimente über seinen Hammerkörper scheinen mir zu oberflächlich, aber seinen Charakter kenne ich noch nicht. Wenn sein Profiltext es zulässt, er ein paar Angaben über sich gemacht hat, könnte ich darauf eingehen.

Vorsicht ist geboten: die offensichtlichen Sprüche, das naheliegendste, hat er garantiert schon gehört.
Ich will ihn aber überraschen, ihn aus seiner Deckung locken und seine Neugier wecken.

Oder ich warte, bis er seinen Status auf „Sex“ ändert. Dann reicht ein simples „Ficken?“, und wir lernen uns in gegenseitigem Einverständnis kennen – wenn nicht gleich auswändig, dann doch immerhin von innen.

Komplett Puzzlegeil

Auf einer Party beginne ich noch vor dem Kennenlernen damit, den heißen Typ bis kleinste Detail zu mustern, um mir ein umfassendes Bild bilden zu können.
Auch wenn ich ihn eigentlich als Ganzes betrachten wollte, muss ich feststellen, dass sich
Vergangenheit und Charakter eines Mannes meist aus mehreren Teilen zusammensetzen.

Der Anspruch: Widerspruchsfrei und komplett soll das Bild bitte bleiben,
und sich mit meinem ersten, makellosen Eindruck decken.
Klar, dass ich mich zuerst auf das Offensichtliche beschränken muss,
das Wesentliche offenbart sich mir dann nach und nach.

Aufmerksam sammle ich alles, was ich bekomme: Sätze, Gesten, Charakterzüge…

Aber sind es die Details, in die ich mich verlieben will?
Ist es nicht vielmehr das große Ganze, das mir sofort den Atem raubt?
Ich beziehe mich da auf seine Erscheinung, sein Auftreten, ja seine Präsenz.

Wehe, wenn ich merke, dass das wichtigste Puzzleteil fehlt, weil das Teil mit dem Herz noch beim Ex liegt!
Oder schlimmer: wenn am Ende das beste Stück zu kurz kommt!
Denn es gilt, möglichst früh am Abend zu checken, bei welchem Mann viel Potenzial vorhanden ist, und wo noch viel Potenz verborgen liegt.

GLEE Kurt ist nicht mehr ungeküsst!

Wer Glee nicht kennt oder nicht sehen will, der sollte sich das noch einmal überlegen!

Bei dieser Szene ist selbst mir die Kinnlade offen stehen geblieben!
Eine der besten Szene überhaupt bekamen die US-Zuschauer in der neusten Folge zu sehen.
Kurt ist es Leid, die täglichen Demütigungen über ich ergehen zu lassen und macht sich entschlossen, aber Wut entbrannt auf, den ihn tyrannisierenden Typ aus dem Football-Team zur Rede zur stellen! Ai, ai, ai!


Der fesche Bursche in der letzten Szene ist übrigens, so die Gerüchte, Kurts zukünftiger Boyfriend! Einschalten und dranbleiben… 😉

Diploration!

In einer neuen Stadt, weitgehend unbekannt:
Treffe ich viele neue, fremde Leute.
Dennoch glaube ich, sie bereits zu kennen.
Intuition, Einbildung. Vielleicht auch Wunschdenken.
Mein Verlangen nach mehr.

Ihr spielt, wir spielen. Wir probieren uns aus.
Versuchung nach dem Verborgenen.
Das Verlangen nach diesem Unbekannten.
Wer führt hier ein Doppelleben?
Ich komme dir noch auf die Schliche!

Du wirst mir deine Geheimnisse anvertrauen! Früher oder später.
So ist das bei mir.
Klar, nicht jeder ist in dieser sein Welt ein Superheld.
Dennoch wird alles getan, um diese Welt zu schützen.
Wenigstens noch einen Tag länger.

Nur Sex muss schöner sein

Man liebt sich und macht Liebe.
Im besten Fall entfaltet sich dabei auch noch die Macht der Liebe.
Aber hey, es geht auch ohne.

Aus unzähligen Pornos habe ich gelernt:
Schöne Menschen haben schönen Sex. Einfach so.
Unbehaart, eben volljährig, spindeldürr und mit dicken Gliedmaßen.

Hauptsache ER ist schön. Sein Schwanz, sein Hinterteil, sein Hodensack, seine Bauchmuskeln, sein Körperfettanteil, sein Kopfhaar.

Nur schöne Menschen haben guten Sex.
Klar, ich will auch keine hässlichen Menschen beim Sex zugucken.
Da mach ich zu Not auch lieber das Licht aus.

Ja, Sex ist nur schmutzig, wenn er richtig gemacht wird.
Aber davon, dass man das Gleitgel auch nach dem Duschen nicht vollständig aus dem Arsch bekommt, erfährt man nichts.

 

Bis ich es nicht mehr ertrug

Stell dir vor, du trägst eine große Last mit dir. Ein Geheimnis, ein Unbehagen, Ängste, Befürchtungen, Altlasten, Sorgen oder Nöte. Von dir und anderen Menschen, die dir am Herzen liegen.

Ich trug sie alle. Tag für Tag auf meinen Schultern, unterm Arm geklemmt – in Kisten verstaut, damit ich den Inhalt nicht sehen musste.

Ich balancierte und versuchte, alles irgendwie im Gleichgewicht zu halten. Doch einige Hürden konnte ich damit nicht meistern – und so brach es alles immer wieder über mir zusammen.

Für die anderen setze ich ein Lächeln auf, ließ mir nichts anmerken. Und wenn doch, machte ich gute Miene zum bösen Spiel. Für mich war das normal, die Unsicherheit im Alltag.

Bis es alles zuviel wurde. Ich nahm meinen Mut zusammen und öffnete eine Kiste. Notgedrungen  zeigte ich sie einer anderen Person. Ich teilte mit ihr deren Inhalt, sie sollte einen Blick in die Kiste werfen.

Die Kisten waren mittlerweile leer.

Die Last ist von mir genommen, die Zuversicht ist zurück. Nein, sie ist zum ersten Mal endlich wieder da.

Ich weiss es, ich freue mich. Ich atme tief durch.

Ich lebe.

Da sah nicht nur Deutschland gut aus!

Unglaublich, dieser Grand Prix. Deutschland hat gewonnen!!! >.<
WUAHAAAAHAAAAAAAAAAAAAAAA.

So, was ich eigentlich sagen wollte: Ich bin verliebt! In Harel Skaat. :wooot:
Dazu muss ich nichts mehr sagen (genauso wenig, wie er niemals wieder singen sollte). Sein Geschreie war furchtbar. Aber darum gehts ja nicht 😉

Israelis küssen übrigens ganz toll. Und wenn es mit ihm nichts wird, dann nehm ich eben den französischen Backgroundsänger, der, wie sich das gehört, auch gleich noch sein T-Shirt auszog. 🙂

Ich habe ein Mikrofon, bin betrunken und gestehe.

Durch die Dunkelheit hallen meine Schritte, das Holz knarzt, als ich die Bühne betrete.
Es blendet auf, das Scheinwerferlicht, beleuchtet mich frontal.
Ich habe ein Mikrofon, bin betrunken und gestehe.

Macht doch was ihr wollt!
Es betrifft mich nicht, denke ich oft. Denn ich bin anders.
Nicht so wie ihr!
Ich kenne euch nicht und will eigentlich auch nichts mit euch zu tun haben.
Klar, ich mag Gesellschaft, am liebsten in starken Armen, in denen ich mich geborgen fühlen kann.
Aber ich bin überzeugt, dass ich mich mit keinem von euch so fühlen kann.
Lasst mich allein, denn ich bin allein!

Kein Applaus, nur Stille. Ist das Publikum anwesend?
Ich weiß nicht wohin, ich weiß nur: wenn ich jetzt hier stehen bleibe, komme ich nie mehr fort.

DER Artikel. Über meine Homosexualität, Schubladen und TV-Musicals.

Dieser Artikel ist episch. Episch, wegen seiner enormen Länge. Episch, weil es endlich an der Zeit war, dass ich diesen Text schreibe. Episch, weil er endlich mal Klartext über das heutige Schwulsein redet.

Ernsthaft, ich habe Glee kennen und lieben gelernt. Glee, das ist die Serie im US-TV, die neben Gesangseinlagen auch eine hohe Minderheitenquote aufweist.

So finden wir, neben dem Jungen im Rollstuhl, der übergewichtigen und stimmgewaltigen Schwarzen Afroamerikanerin und der schwangeren Cheerleaderin, auch den modebewussten, sensiblen Schwulen, der auf den singenden Quarterback steht, ohne wirklich auch nur den Hauch einer Chance bei ihm zu haben.

Ernsthaft. Damit soll ich mich identifizieren?


Nachtarbeit

Umgeben von Nacht lag er wach zwischen Kissen.
Mond glitzerte auf den Perlen seiner Stirn.
Zwischen Beinen brachte ich ihn zum Schwitzen.

Wie ich mir meinen Partner vorstelle

Hier der eigentliche Text aus meinem Datingprofil. Bitteschön:

Alter: 18 bis 23 Jahre*
braune haare und augen, sportlich & trainiert (die art von körperbau, die ich gerne als „griffig“ bezeichne)

innerlich ist er natürlich noch schöner als äußerlich:

intelligent, denkend, gut gelaunt, hintergründig, unabhängig, erfahren, weltoffen, verständnisvoll, interessiert, intelligent, nahbar, engagiert, selbstständig, mir verfallen 😉

Und was steht bei euch?

Video: 69 Reasons To Love Men (update)

Bestimmt fallen dir mehrere Gründe ein, warum du Männer liebst.
Oliver vom All About Strength Blog kommt aber gar auf bezeichnende 69 Gründe, die er in diesem zehnminütigen Video präsentiert.
Allerdings habe ich nicht mitgezahlt, so kann es gut sein, dass die ganzen Hotties im Video schon als Grund für sich gezählt werden können. 😉 Darunter Taylor Lautner, Craig Horner, Eric Mabius und Robert Buckley. (Hier die gesamte unvollst. Liste)

Körperpoker

Ich hatte ihn nur zu finden, diesen Einen. Ich versuchte und versuchte, investierte alle meine Hoffnung, aber am Ende erhielt ich nur die doppelte Menge Enttäuschung zurück: Ich setzte alles auf eine Karte und pokerte hoch.

Dann passiert etwas Unerwartetes, während dieses Pokerspiels: Anstatt eines Bluffs passiert… nichts.
Das Gegenüber zeigt seine Karten nicht her. Das Spiel gefriert mitten in der Partie, wie es ausgeht, erfahren wir nie.

Unbefriedigend? Gleich mehrfach!

Erfrischende Erinnerung

Ich betrete diese Bar zum ersten Mal.
Ich war hier noch nie, die Stadt, ja selbst das Land ist mir neu.
Ich bin wieder Frischfleisch für euch, wie das bei jedem Neuzugang so ist.

Eure Gesichter sind mir neu. Ihr seid alle noch interessant, unverbraucht.

Ihr seid mir lieber fremd als unangenehm vertraut. Das ist gut, denn es kleben keine Erinnerungen daran, nichts verdrängtes, nichts, das ich lieber nicht getan hätte.

Keine Erinnerung an Küsse in betrunkenem Zustand, keine Blasarbeit auf dem vollgekotzen Klo, kein Puderzucker am Zahnfleisch.

Kein verkatertes Aufwachen, keine böse Überraschung, die neben mir liegt.

Keine gemeinsamen Fummeleien auf der viel zu engen Rückbank deines Autos, kein Wichsen im Wald, da hinten im Gebüsch während dem Regensturm im letzten Frühling, wo neben einem Ast auch ein Herz gebrochen wurde.

Nichts davon verbinde ich in Gedanken mit diesem Ort.
Dieser Ort ist für mich so unbefleckt wie euer Bild von mir.

Ihr habt jetzt einen Abend Zeit, mich kennen zu lernen. Ich drehe mich um, da laufe ich in den gutgebauten Körper eines mir unbekannten Gesichts.
Hallo, sage ich. Ich bin nicht von hier – wollen wir zusammen Erinnerungen erschaffen?

Deine Stange halten

Du willst nichts von mir, du rufst mich immer wieder an.
Du behandelst mich wie Dreck, du weißt mich ab.

Und genau das macht dich so verdammt interessant.

Dein Verhalten mir gegenüber bestätigt, immer wieder aufs neue:
ich habe es nicht anders verdient!