Monthly Archives: November 2009

Kurze Bestandsaufnahme

Zu alt für die jungen, zu jung für die alten. Einer Beziehung, egal ob Liebe oder Freundschaft, fehlt es einfach an der Grundlage. Ich will das eine und schenke das andere.

Und du, Fremder, was du mir am Ende auch gibst:
Ich hoffe, du besorgst es mir richtig.

Liebe auf Crashkurs

Jungs und Autos gehören zusammen. Das ist auch bei denjenigen Jungs so, die auf das gleiche Geschlecht abfahren. Sie düsen voller Vorfreude los. Ohne Ziel, ohne Plan und ohne Erfahrung machen sie sich auf die Reise.

Sie befinden sich auf einer Spritztour – ohne Rücksicht auf Verluste. Doch ohne Verluste und Verlierer kommt diese erste eigene Fahrt nicht aus. Sie müssen sich die Stoßdämpfer prellen, Kopf über ins Gebüsch preschen – ganz gleich was da  kommt oder auf wen sie stoßen.

Ohne dass sie es gleich bemerken wird aus der Spritztour eine Verfolgungsjagd. Sie werden zur Beute – oder sie suchen selbst einen Beifahrer.

Mängelerscheinungen am Fahrzeug machen sich jetzt teuer bezahlt – sie mindern den Marktwert ungemein.

Wer will schon einen Gebrauchtwagen fahren?

Und so düsen sie los – in der Hoffnung, den Glückstreffer zu landen – und ihn in einem Neuwagen zu ergattern.

Wo man Liebe findet

Papa Bär ist groß und stark, sehr erfahren – und steht auf Fisten.

Ich fragte ihn, was er darin denn findet.

Da erklärte er mir: „Weißt du, mit den Jahren wirst du erkennen: Liebe ist Scheisse.“

Dummteuse

Kleine Mädchen (und ach, auch die kleinen Jungs), sie alle fliegen auf wilde Kerle. Sie warten nur darauf zum Löwenbändiger, Tigerzähmer oder Bärenreiter zu mutieren. Sie wollen einen wilden Kerl, einen richtigen Mann.

Einen mit ner harten Schale – und einem weichen Kern. Sie wollen ihn knacken, ihn bändigen, ihn zähmen. Nur ihnen wird er sein Innerstes offenbaren, sein wahres Ich zeigen und seine intimsten Gefühle mit ihnen teilen.

Sie haben den Anspruch, die ersten und einzigen zu sein, denen das gelingen wird. Es sollen ihre Leinen sein, die an seinem Halsband angebracht werden.

Es gibt ein wildes Getöse, wenn sie alle mit ihren Kerlen auf der Straße stolzieren. Anfangs hört es sich noch an wie ein tierisches Gebahren – doch sobald er ihre Sprache spricht, verstehen sie das Begehren.

Die Kerle bellen sich und ihre Herrchen nicht gegenseitig an, nein. Sie sagen sich: „Hallo.
Schön, dich wiederzusehen.“